Routen, Tickets und Tipps für deine Reise nach Irland
Wenn du zum ersten Mal nach Irland fährst, kann ich dir nur empfehlen, das mit dem Schiff zu machen. Es ist wirklich beeindruckend, wie sich Irlands grüne Küste nach einer Nachtfahrt im Morgengrauen aus dem Dunst erhebt. Alternativ kannst du die Grüne Insel auch über die "landbridge" erreichen, die zunächst über Großbritannien führt und auch tagsüber stattfinden kann.
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Um von Mitteleuropa mit der Fähre nach Irland zu gelangen, gibt es grundsätzlich zwei Optionen: die direkte Route vom europäischen Festland (Seabridge) oder die Route über Großbritannien (Landbridge). Der erste Teil der Route (vom Festland nach Großbritannien) kann dabei entweder per Eurotunnel oder per Fähre nach England zurückgelegt werden. Für beide Optionen gibt es mehrere Routen und Reedereien, die wir euch hier vorstellen.
Direkte Fährverbindungen nach Irland gibt es (für eine Anreise aus Deutschland) nur von Frankreich. Von dort verkehren Schiffe verschiedener Reedereien von Dünkirchen in Nordfrankreich, Cherbourg in der Normandie oder Roscoff in der Bretagne. Größter Vorteil der Anfahrt über Frankreich liegt darin, dass der längste Teil der Reise bequem auf dem Schiff zurückgelegt werden kann. Durch die Fahrt über Nacht spart man Zeit und eine Zwischenübernachtung. Alle Routen der Seabridge im Überblick:
Die Reederei DFDS betreibt eine direkte Fährverbindung von Dünkirchen in Nordfrankreich nach Rosslare in Irland. Dünkirchen liegt nur drei Stunden mit dem Auto von Aachen entfernt und ist damit für Reisende aus Deutschland der nächstgelegen Hafen. Die Überfahrt dauert etwa 24 Stunden und wird bis zu fünfmal wöchentlich angeboten.
Die Überfahrt beinhaltet vier Mahlzeiten im Buffetrestaurant, ab Bord gibt es außerdem eine Bar, einen Bordshop sowie Spiel- und Erholungsbereiche für Kinder.
Die Fähren der beiden Reedereien Stena Line und Brittany Ferries verbinden Cherbourg in der Normandie mit der Stadt Rosslare im Südwesten Irlands. Die Schiffe legen am Abend in Frankreich ab und erreichen nach ca. 18 Stunden Fahrt die Grüne Insel. Eine weitere Alternative ist die Route vom weiter westlich gelegenen Le Havre.
Die Überfahrt nach Rosslare bietet sich vor allem an, wenn die Reise an der Südküste fortgesetzt werden soll oder eine Weiterfahrt in den Südwesten geplant ist. Auch die Ostküste Irlands und die Wicklow Mountains lassen sich von der Hafenstadt aus gut erkunden. Dublin ist nach gut zwei Stunden Autofahrt zu erreichen.
Wer über die Bretagne nach Irland reisen will, kann dies von der bretonischen Hafenstadt Roscoff. Die Route Roscoff – Cork ist mit 14 Stunden Fahrtzeit die schnellste Verbindung von Frankreich nach Irland. Die Überfahrt ist einmal pro Woche (jeweils am Freitag) möglich und eignet sich vor allem für Reisende, die die ehemalige Kulturhauptstadt Cork, den Süden oder den Südosten des Landes entdecken wollen.
Für Reisende die eine lange Autofahrt nicht scheuen, der britischen Insel gerne einen Besuch abstatten wollen oder eine geringe Vorliebe für eine Seereise verspüren, ist die Landbridge eine gute Alternative zu der mehrstündigen Überfahrt per Schiff.
Hierzu wird vom europäischen Festland – aus den Niederlanden oder dem Osten Frankreichs – zunächst mit der Fähre nach England übergesetzt. Dann geht es quer durch Großbritannien in den Westen der britischen Insel. Von dort bringt eine Fähre die Reisenden auf die irische Insel.
Vorteile der Anfahrt über Großbritannien liegen neben der geringen Zeit an Bord eines Schiffes darin, dass neben Irland gleichzeitig England erkundet werden kann. Zudem spart man sich die teure Kabine, die bei einer Nachtfahrt hinzugebucht werden muss, da die Fahrten vom Festland auf die britische Insel und schließlich hinüber nach Irland auch tagsüber stattfinden.
Allerdings sollte stattdessen eine Übernachtung auf der britischen Insel sowohl zeit- als auch kostenmäßig eingeplant werden. Die einzelnen Überfahrten können getrennt voneinander bei der jeweiligen Reederei gebucht werden. Es gibt jedoch auch sogenannte Landbridge-Tickets. Irish Ferries kooperiert zum Beispiel mit Brittany Ferries und P&O Ferries. P&O selbst bietet ein sogenanntes Durchgangsticket an. Die Routen der Landbridge im Überblick:
Sowohl Irish Ferries als auch Stena Line bieten eine Verbindung vom nordwalisischen Holyhead nach Dublin. Die Schiffe beider Unternehmen verkehren vier Mal täglich auf dieser Route und erreichen die irische Hauptstadt nach gut 3 Stunden Fahrtzeit. Irish Ferries setzt mit der Ulysses, die – gemessen an der Autokapazität – größte Fähre der Welt auf dieser Strecke ein.
Vom südlichen Wales unterhält Irish Ferries eine weitere Verbindung nach Irland. Von Pembroke geht es zwei Mal am Tag innerhalb von 4 Stunden nach Rosslare. Eine Abfahrt ist am Morgen, um 8:45 Uhr, und am Abend, um 20:45 Uhr, möglich.
Auch Stena Line unterhält eine weitere Verbindung zwischen Wales und Irland. Ab 105€ kann zweimal täglich von Fishguard nach Rosslare übergesetzt werden. Kurz nach 13 Uhr geht es innerhalb von gut 3 Stunden hinüber zur Grünen Insel. Die Überfahrt am Abend, um 23:45 dauert etwas mehr als 4 Stunden. Für diese Nachtfahrt muss keine Kabine gebucht werden.
Der Hafen von Belfast wird von den Schiffen der Stena Line auf zwei Routen angelaufen. Zum einen geht es zweimal täglich (außer montags, dann nur einmal) von Liverpool in die nordirische Stadt. Die Überfahrt ist ab 122€ als Tag- oder Nachtfahrt möglich. Die Schiffe legen um 10:30 oder um 22:20 ab und sind 8 Stunden unterwegs. Bei einer Nachtfahrt muss eine Kabine gebucht werden.
Wer vor seiner Reise nach Irland in Schottland unterwegs ist, kann vom schottischen Cairnryan (ab 115€ inklusive Auto und Fahrer) übersetzen. Eine Fahrt ist alle vier Stunden möglich und dauert etwas mehr als 2 Stunden. Aufgrund der langen Anreise nach Cairnryan, lohnt sich eine Anfahrt über Schottland eigentlich nur, wenn der Irlandurlaub mit einem Aufenthalt in Schottland verbunden werden soll.
Auch P&O nutzt den schottischen Hafen für eine Verbindung mit Larne, 30 Minuten nördlich von Belfast gelegen. Die Überfahrt dauert 2 Stunden.